Luxus der Leere – genieße die Altmark im Herbstlicht!
Geführte Tagesritte, abendliches Beisammensein, Ruhe und Landschaft pur – unter diesem Motto traf ich mich mit 3 Reiterinnen vom 30. Oktober bis 03. November diesen Jahres in Ziemendorf im Pferde– und Freizeitparadies der Familie Greiner-Schmid.
Am Anreisetag gab ein geselliges Abendessen zum Kennenlernen und Besprechung der kommenden Tage.
Donnerstag starteten wir mit einem ausgiebigen Frühstück und ritten dann gute 18 km durch die nähere Umgebung entlang dem Grünen Band. Am Nachmittag trafen wir uns mit Anna Zorra Bölke in ihrer Töpferei in Arendsee/Schrampe (www.zorra-keramik.de) zum Schnuppertöpferkurs. In gemütlicher Atmosphäre bekamen wir einen ersten Eindruck was alles so mit Ton gemacht werden kann. Wir haben selbst etwas herstellen dürfen und an der Drehscheibe erste Versuche starten können. Bekamen auch eine kleine, sehr interessante Einführung in die Brandtechnik und wie man welche Glasuren herstellen kann. Wir hoffen, dass unsere Erstlingswerke den Brand überstehen und freuen uns sehr, die fertigen Exemplare zu bekommen. Anna hat in Schrampe den alten Trafoturm übernommen und teilt sich diesen als Ausstellungraum mit den eigentlichen Anwohnern, den Schleiereulen und Turmfalken. Es gibt sogar einen Livestream zu diesen schützenswerten Tieren. So einen tollen Ort wollen wir unterstützen und freuen uns sehr darüber, dass wir hier unsere Stempelkiste Nr. 39 aufstellen konnten. Also auf nach Schrampe!
Freitag sind wir nach dem Frühstück zunächst nach Kaulitz gefahren. Hier haben wir eine sehr interessante Führung durch die SOLAWI bekommen. Solawi steht für „Solidarische Landwirtschaft“. Getragen wird diese alternative Wirtschaftsform in der Landwirtschaft durch eine besondere Partnerschaft zwischen Erzeuger und Verbraucher. Die Organisation einer örtlichen Solawi ist durchaus unterschiedlich. Träger kann ein einzelner Landwirt oder Gärtner sein, oder es bildet sich, so wie in Kaulitz, eine Gemeinschaft heraus. Gemein ist allen, dass sich mehrere private Haushalte als Verbraucher die Kosten für die Lebensmittelproduktion teilen und dafür im Gegenzug deren Ertrag erhalten. Das neue Dorfcafé im Kaulitzer „Kuhdamm“ hat sich schnell zum festen Treffpunkt im Dorf entwickelt. Immer donnerstags kann man sich hier treffen. Und es gibt einen Umsonstladen. Dieses spannende Projekt hat uns so angesprochen, das wir hier eine weitere Stempelkiste platzieren werden. Wir werden darüber berichten. Mittags sind wir Richtung Harpe gestartet und mit unseren Pferden für eine Pause im Café Hof Lindenkrug (www.hof-lindenkrug.de) eingekehrt. Leckere Torten und warmer Kaffee, dazu ein kleiner Schnaps aus dem großen Angebot dieses liebevoll gestaltenden Hofladens haben Körper und Seele gewärmt. Dazu gab es noch Stempel Nr. 36 ins Stempelheft. Retoure durch den herrlichen Wald nach Ziemendorf haben wir wieder ganze 17 km gesammelt.
Samstag starteten wir nach dem Frühstück Richtung Leppin. Auf dem Biohof der Familie Abel wurden wir mit Wurstvariationen aus eigener Herstellung, leckerem Kuchen und fester Umarmung herzlich empfangen. Im Garten wurde der Tisch liebevoll gedeckt und die Pferde ruhten sich nach den langen Galoppstrecken gemeinsam aus. Natürlich gab es noch Stempel Nr. 35 ins Stempelheft. Zurück über die Region Harper Moor kamen wir nach guten 23 km nach einem langen, aber herrlichen Tag mit dem letzten Licht an und versorgten unsere Pferde. Unseren letzten Tag nutzten wir für eine kurze Runde, wir starteten noch bei leichtem Nebel und Kälte, aber die Sonne begleitete uns dann doch die 16 km lange Strecke.
Am Nachmittag starteten alle Richtung Heimatstall. Die Abende verbrachten wir gemeinsam mit gutem Essen und netten Gesprächen. Andrea Greiner-Schmid und ich sind zufrieden mit diesem Pilotprojekt und werden es daher nun regelmäßig anbieten. Das Jahr so ausklingen zu lassen schenkt Ruhe und Gelassenheit. Ich wünsche allen Teilnehmerinnen, dass sie es lange festhalten und mit ins neue Jahr nehmen können.
Der nächste Termin ist vom 30. Oktober bis zum 02. November 2025.
Bilder: Nicole Zepezauer und Linda Kokott
Text: Nicole Zepezauer